PENG  Kollektiv

PENG erhält den WDR Jazzpreis 2021 in der Kategorie Ehrenpreis 

PENG sind: Barbara Barth, Marie Daniels, Rosa Kremp, Maika Küster, Mara Minjoli, Johanna Schneider und Christina Schamei 


Philosophie

 Unser PENG Festival soll mehr sein, als eine Vorstellung herausragender, regionaler und internationaler Künstler*innen.

 

Als wir unser PENG Kollektiv gegründet haben, war der Ursprungs-Gedanke Frauen zu fördern, die noch immer, trotz der großen Fortschritte der Gleichberechtigung im Jazz, unterrepräsentiert sind. 

 

Inzwischen betrachten wir die Benachteiligung von Frauen als ein Beispiel. Ob patriarchale, rassistische, ökonomische oder andere Strukturen der Herrschaft: Sie schränken uns alle in unserer Freiheit ein und sabotieren eine soziale, eine demokratische Zukunft.

 

Wir möchten mit dem PENG Festival einen Rahmen schaffen, der frei ist von jeglichen Strukturen der Unterdrückung, Macht und Dominanz. 

Für die Musiker*innen, Veranstalterinnen, Helfer*innen und das Publikum. 

 

Ein Ort, in dem die Werte eines respektvollen Umgangs hochgehalten werden,

solidarisch, und gleichberechtigt kommuniziert und behandelt werden soll.

 

In dem Rahmen steht die Musik. Für sich.

Darf gut, spannend, langweilig, wild, laut, verwirrend beglückend gefunden werden.

Sie braucht eigentlich keine politische Gedanken.

Aber die Menschen, die sich Ihr widmen.

 

Und das sind wir. Und das seid Ihr.

 

www.peng-festival.de


Pressestimmen

 "Diese „glorreichen Sieben“, die mit spürbarem Enthusiasmus überall in den Mauern des alten Maschinenhauses präsent waren, verdienen uneingeschränkte Bewunderung und höchste  professionelle Anerkennung für die perfekte Organisierung auch dieses vierten PENG Festivals."

JazzZeitung 15-10-19

 

„What an in-croy-able evening!! The opening of the 4th PENG Festival: Fantastical music + full house = pure magic! congratulations to the bold peng-sister for not only being dope musicians, 

but for creating such an important event… go PENG Festival!!“  

Angelika Niescier 12-10-19

 

"...PENG – das hat wieder geknallt. Erwartungen mehr als erfüllt..."  

sieben48 29-03-17

 

 

"...Den Damen gebührt mein Respekt. Dieses „Frauen“-Jazzfestival bietet eine bunte Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen des modernen Jazz mit lokalen Bandleaderinnen  und überregionalen Größen..."  nrwjazznet März 2017

 

"... Das Festival PENG legt in diesem Jahr besonderen Wert auf Vielfalt..."  Trailer-Rhur März 2017

 

„… große Kunst und die Entdeckung eines Festivals, das man schon jetzt nicht mehr missen möchte.“  WAZ 08-03-16

 

„PENG Festival übertraf alle Erwartungen…“  nrwjazz.net 09-03-16

 


Videos




Wir haben das alle gemeinsam. Wir kaufen in Supermärkten ein, wir lernen in mehr oder weniger guten Schulen, wir fahren Bahn, wir suchen Hilfe in Krankenhäusern, wir gehen ins Kino, hören Musik und besuchen Konzerte. Wir tun das alle gemeinsam. Wir arbeiten, produzieren und versorgen gemeinsam. Deshalb kämpfen wir gemeinsam. Egal wo wir herkommen und wo wir gerade sind. 

PENG arbeitet in einem Teilbereich der Gesellschaft an der Überwindung patriarchaler Herrschaft. Das klingt vielleicht etwas brutal. Passt dann wohl gut zur Brutalität in Geschichte und Gegenwart der Ausbeutung und Ausgrenzung von Frauen.

Was uns dazu treibt ist eine tiefe und genauso intime wie allgemeine Abscheu gegen Bevormundung und Ausbeutung. Wir stehen als Frauen Seite an Seite. Und wir können nicht akzeptieren, dass Menschen, aus welchen Gründen auch immer, über- und untereinander gestellt werden. Rassistische Konstruktionen, wie auch ökonomische Mechanismen, wirken dabei als Netz von Unterdrückung. Diese Strukturen wollen wir mit dem gleichen Einsatz für eine befreite Gesellschaft konfrontieren.

Wir hängen da alle gemeinsam drin. Es ist eine gemeinsame Bewegung hin zu einer Gesellschaft, in der alle Individuen ihr Leben selbstbestimmt in Gemeinschaft gestalten können. Eine Bewegung, die sich vielleicht nicht so wahrnimmt oder benennt. Wir wollen aber unseren Teil dazu beitragen. 

Klingt möglicherweise ein bisschen utopisch oder phantastisch. Aber wir haben Phantasie. So viel Phantasie uns eine andere Gesellschaft vorzustellen. Eine, in der Menschen sich tatsächlich gleichberechtigt, autonom und gemeinsam um das Ganze kümmern. 

Wir wollen ein Vorbild sein. Zeigen, dass diese Utopie doch möglich ist.

Ohne viel theoretische Verständigung haben wir schon von unserer Gründung an einen Ansatz vertreten, der – dem materialistischen Feminismus und der materialistischen Rassismuskritik entsprechend – kapitalistischen Ausbeutungsstrukturen etwas entgegensetzt. Materielle Ungleichheit, unter der zum Beispiel Frauen besonders leiden, sahen wir auch innerhalb unserer Branche und unserer Arbeit. In Labels, Festivals, Bands usw. sitzen immer noch meist Männer dort, wo es was zu bestimmen gibt. 

 

Deswegen haben wir uns einen Raum geschaffen, in welchem wir die Macht dieser Verhältnisse immer wieder kritisch beleuchten und aufbrechen. Ein Frauenkollektiv, das ein Frauen-Jazz-Festival organisiert. Gleichberechtigte Entscheidungen in der Planung und Ausführung, gleiche und gute Bezahlung für die auftretenden Künstler*innen, Austausch über den Stand der Dinge in unserer Gesellschaft. Und alles was daraus folgt, aus diesen Beziehungen und dieser Autonomie. Diese Erfahrung brachte uns dahin wo wir jetzt sind, wo wir den Kampf für Gleichberechtigung gegen rassistische, sexistische und patriarchale Strukturen deutlich im Rahmen eines umfassenderen Bestrebens sehen.


Impressionen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Fotos: André Symann

 

Fotos: André Symann